Sonntag, 24. August 2008

Wochenende in Bulungulu





Unser Ausflug fing recht abenteuerlich an. Nicht nur ist unserer Fahrer erst 3 Stunden spät aufgetaucht, sondern wir haben uns in der Nähe von Coffee Bay auch noch verfahren, und kamen endlich am späten Nachmittag an.

Der Ort ist zauberhaft - direkt am Meer, alles ökolgisch aufgebaut und in der lokalen Gemeinschaft sowohl menschlich wie wirtschaftlich eingebettet. Wir fanden da auch Freunde aus Deutschland, die ein Workcamp selber organisiert haben um einige Brunnen zu schützen und zu säubern, wie auch mit der Bevölkerung an der Frage der verseuchung des Quellwassers und damit verbundenen Krankheiten zu arbeiten.

Auf dem Weg zurück ging ich so allein, nachdem alle anderen schon unterwegs waren, durch ein kleines Tal. Ich lief so unten am Hang und plötzlich hörte ich eine Mädchenstimme, die laut durch das ganze Tal sang. Ich schaute aufwärts, und sah ein kleines Mädchen, sicher nicht älter als 8 Jahre, das weit über mir mit einem Eimer Wäsche auf dem Kopf zur Wäscheleine in einiger Entfernung ging. Sie sang so etwas wie Nkonjane Baba, was bedeuten würde, "wie geht es, Vater," Ich winkte ihr zu, und sie winkte zurück, sang aber immer weiter, laut und gefühlvoll. Dann verloren wir uns aus dem Gesicht, und sofort hörte das Singen auf. Offenbar war es eine Art von Abschiedsgruss.

Ich war ganz gerührt von dem Erlebnis und fragte mich, wo sonnst in der Welt man heute so eine spontane, freudige Botschaft von einem fremden Mädchen, das man vielleicht einmal gesehen hat, empfangen könnte.

Hier noch einige Bilder von Bulungulu:

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