Sonntag, 31. August 2008

Die Gruppe




Septic Tank, Soakaway fertig, Dach auf dem Haus





Letzte Arbeiten

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Der Septic Tank gegrab

Workcamp zu Ende - Gruppe arbeitet weiter...

Unser Workcamp ist am Samstag zu Ende gekommen, und ich, der nun dieses schreibt, musste dann auch abreisen. Vorher sind schon Lukas, Alexander Urban, Mira und Duno abgereist. Da aber noch einige Arbeiten, wie das einbauen der Wasserleitungen, des Wassertanks auf dem Turm, Befestigung der Klos und Spülungen, und die Arbeit an der kleinen Mauer vor dem Haus nicht fertig waren, haben sich die restlichen 14 entschlossen, noch bis Montag oder Dienstag zu bleiben, bevor sie dann miteinander weiterreisen, um sich das Land etwas anzuschauen.

Mit dem Soakaway und dem Septic Tank, wie auch Dach, Verputz und Bau des Toilettengebäudes sind wir jedoch fertig geworden - eine grosse Leistung von einer Gruppe von Menschen, die alles von sich gegeben haben, unermüdlich bis in die Nacht gearbeitet hat, und von der ganzen Nachbarschaft ans Herz geschlossen wurde. Immer mehr Menschen kamen an um den Fortschritt der Arbeiten zu besichtigen, und in der Stadt wusste man schon, weswegen wir da waren und wir wurden mit grosser Freundlichkeit überall angesprochen.

Die Tatsache, dass wir nicht alles unternehmen konnten, was gemacht werden muss, und was zu Anfang in der Liste der Arbeiten stand liegt in der Natur eines Workcamps mit einer beschränkten Zeit. Aber sicher wurde das Nötigste fertiggestellt, und eine Grundlage geschaffen, dass die Schule sich dort weiter entwickeln kann.

Montag, 25. August 2008

zauberhafte Bulungula Bilder













Fenster sind drin!



Eigentlich sind sie das schon lange (seit Donnerstag) aber jetzt kommen wir dazu das auch auf den Blog zu stellen...

Bulungula

Eine herrliche Aussicht die vor mir liegt. Ein Delta – die Wellen rauschen und durch den noch wolkenverhangenen Himmel, beißt sich die Sonne. Auf den umliegenden Hügel reihen sich kleine, bunte Lehmhütten. Blau, grün, orange oder einfach nur weiß sind sie, geschmückt mit einem Dach aus Stroh. Bulungula heißt dieser feine, absolut herrliche Ort – abseits von allem.

Nach einer interessanten Busfahrt durch die Lande, sind wir nach gut 8 Stunden gestern endlich angekommen. Geplant waren 3-4 Stunden Fahrt, doch widrige Umstände und eine vollkommen in die Irre führende Karte, trugen dazu bei, dass wir einige Straßen rund um Coffee Bay gleich zweimal, wenn nicht sogar dreimal sahen. Sightseeing durch die Lande, immer wieder U-Turns, um doch einen nun vermutlich richtigen Weg einzuschlagen. Ab und an kurze Zwischenstops entlang der Strecke, um sich nach dem richtigen Weg zu erkundigen – der während der Fahrt auf der Strecke blieb. An einem entlegenen Krankenhaus – wo uns ein hoffentlich ortskundiger Arzt weiterhelfen soll- begrüßen uns viele Menschen, etwas verwundert über die bunte Gruppe aus Afrikanern und unser eins. Unter ihnen ein Mann mit einer Kalaschnikow. Auch er grinst uns an. Seine Goldzähne blitzen uns entgegen. Ganz geheuer ist er uns nicht.
Überall entlang der Strecke laufen oder gucken die Menschen aus ihren malerischen Hütten. Manche winken andere strecken uns ihre Hände entgegen, in der Hoffnung auf eine Gabe. Zusammenschweißen tut solch eine Unternehmung - im wahrsten Sinne des Wortes.
Angefangen hatte es damit, dass wir alle frohen Mutes und voller Tatendrang um kurz nach vier mit Sackund Pack aufstanden, um fünf Uhr zu treffen. Ein bisschen viel Optimismus zu glauben, dass dieses Gefährt wirklich zum vereinbarten Zeitpunkt erscheinen würde. Die Zeiger der Uhr tickten. Eine Stunde zog dahin, manche von uns hatten sich schon wieder ins Land der Träume verabschiedet – unser Bus war immer noch nicht in Sichtweite. Mit einer kurzen Sms hatte der Chef des Unternehmens uns mitgeteilt, dass der Bus irgendwo bei Kokstad stecken geblieben sei und sich unsere Abfahrt um eine Stunde verzögern würde. Aus einer Stunde wurden zwei. Endlich säßhaft im „Born Again Express“ freuten wir uns, dass es endlich los gehen würde. Zu früh gefreut! Nach einer großen Runde über den Hügel –um das rückfährts fahren zu vermeiden- wieder angekommen direkt in der Hauptstraße von Mount Frere, wurde erst einmal in aller Ruhe getankt und danach geschah gar nichts mehr. Oder doch? Neben dem Bus ohne ein Wörtchen oder Ton von sich zu geben, wartete der Chef darauf, dass wir ihm die noch ausstehende Summe Geld zahlen würden. Wenn wir uns nicht irgendwann von selber gerührt hätten, um nachzufragen was eigentlich los sei und wieso es nicht vorwärts ginge, hätten wir es wahrscheinlich an diesem Tag nicht weit gebracht..
Nachdem auch der Fahrer irgendwann gefunden wurde, konnte unsere Reise endlich losgehen. Nach ca. 500 Metern der erste Stop: „Take your seatbelts, please“ - die Anweisung. Und was ist mit den dreien auf dem Boden? Eine gute Frage. Kümmern tut es hier sonst niemanden wie und wie viele Leute sich in die Autos zwängen.
Aber die doch sehr umständliche Reise hat sich gelohnt. Weit entlegen liegt dieses wunderbare Fleckchen Erde, wo wir dann doch zu guter letzt ankamen.
Wenn man nicht wie üblich das Shuttle hinab nimmt durch die hügelige Landschaft, erreicht man diesen Ort nur zu Fuß. Hinab über einige Hügel führt der Weg – entlang des Pfades viele Hütten in denen, oder um sie herum ihre Bewohner beschäftigt sind mit den alltäglichen Dingen. Kühe, Schafe oder Esel die so herum streunen.Von weiten schon sieht man die kleinen rot-rosa und hellblauen Hütten des traumhaft gelegenen Backpackers.
Zu aller erst stürzen wir uns alle in die Fluten. Das entschädigt für all die kleineren und größeren Umstände die der Tag so mit sich brachte. Ein leckeres Pap Mahl und ein anschließender Gang zum Strand durch die stock dustere Nacht, rundet den Tag ab.
In absoluter Finsternis heute morgen machten sich einige von uns wieder auf gen Strand, um den Sonnenaufgang zu bestaunen. Der Morgen –die erste lichte Stunde des Tages ist erfüllt von einer ganz besonderen, zauberhaften Stimmung. Frisch angespülte Muschel, die überall versteckt oder ganz offensichtlich den langen Strand säumen, ziehen unsere Aufmerksamkeit auf sich. Fast zwei Stunden lang – jeder für sich und doch gemeinsam suchen wir diese edlen Schätze des Meeres. Ein so absolut vollkommener und prachtvoller Morgen an einem so wunderbaren und geheimnisvollen Ort.
Insa

Sonntag, 24. August 2008

Wochenende in Bulungulu





Unser Ausflug fing recht abenteuerlich an. Nicht nur ist unserer Fahrer erst 3 Stunden spät aufgetaucht, sondern wir haben uns in der Nähe von Coffee Bay auch noch verfahren, und kamen endlich am späten Nachmittag an.

Der Ort ist zauberhaft - direkt am Meer, alles ökolgisch aufgebaut und in der lokalen Gemeinschaft sowohl menschlich wie wirtschaftlich eingebettet. Wir fanden da auch Freunde aus Deutschland, die ein Workcamp selber organisiert haben um einige Brunnen zu schützen und zu säubern, wie auch mit der Bevölkerung an der Frage der verseuchung des Quellwassers und damit verbundenen Krankheiten zu arbeiten.

Auf dem Weg zurück ging ich so allein, nachdem alle anderen schon unterwegs waren, durch ein kleines Tal. Ich lief so unten am Hang und plötzlich hörte ich eine Mädchenstimme, die laut durch das ganze Tal sang. Ich schaute aufwärts, und sah ein kleines Mädchen, sicher nicht älter als 8 Jahre, das weit über mir mit einem Eimer Wäsche auf dem Kopf zur Wäscheleine in einiger Entfernung ging. Sie sang so etwas wie Nkonjane Baba, was bedeuten würde, "wie geht es, Vater," Ich winkte ihr zu, und sie winkte zurück, sang aber immer weiter, laut und gefühlvoll. Dann verloren wir uns aus dem Gesicht, und sofort hörte das Singen auf. Offenbar war es eine Art von Abschiedsgruss.

Ich war ganz gerührt von dem Erlebnis und fragte mich, wo sonnst in der Welt man heute so eine spontane, freudige Botschaft von einem fremden Mädchen, das man vielleicht einmal gesehen hat, empfangen könnte.

Hier noch einige Bilder von Bulungulu:

Freitag, 22. August 2008

Bildliche Eindrücke





Arbeitsplatz

Teile doch bitte mal den Kuchen! Wieviele Stücke? Na 64 Bitte schön!

Geburtstagsfeier im Kindergarten. Vier Jahre alt und schon viel erlebt!

Die Zwischenmauern im Toilettenblock. Inzwischen schon viiiieeel weiter aber es ist noch kein aktuelles Bild vorhanden...

So sieht das hier aus




Brotbackklatsch
Alex Wochenendearbeitsaktion, die Schaukel nun wird bespielt
Wow! Misty but beautiful: unsere Umgebung

Hallo Alltag!

Der Alltag ist gekommen. Wir kennen unsere Umgebung, oder zumindest einen Teil davon der auf unseren alltäglichen Wegen liegt, nun sehr gut. Wir wissen unsere Wege zur Baustelle, zur Toilette, zur Küche und zum Schlafplatz mittlerweile auswendig, so das wir es nachts auch ohne Taschenlampe schaffen nicht in die Schlammlöcher und Pfützen zu treten sondern herüber zuspringen. Aufpassen muss man nur nicht über eine Kuh zu stolpern die es sich nachts auch gerne mitten auf dem Weg bequem machen. Nur tagsüber, bei den verschiedenen Wegen hoch ins Ortszentrum hält man manchmal noch inne und überlegt, muss ich zur Bank, zum Einkaufen oder zur Kirche um Salat aus der dortigen Gärtnerei zu kaufen – und schlägt dann gemächlich den jeweiligen Trampelpfad durchs hohe Gras den Hügel hinauf an.

Den ganz eigenen neuen und doch gewohnten Alltag hier zu erleben – mit morgens ausstehen und dann auf der Baustelle zu sein, Mittags auszuschnaufen und sich dann wieder bis abends an die Arbeit zu machen ist spannend aber auch überraschend. Jeder Tag ist neu aber dennoch entdecken wir nach und nach immer mehr Gewohntes. Viele meinten das es ihnen auf der Baustelle nun auch einfacher fällt voll mit einzusteigen – auch in der Planung und nicht nur in der Durchführung. Der Alltag kommt einem doch immer wieder hinterher, egal wo man ist und was man macht. Dieser Alltag hat es uns auch bewusst gemacht wie lange wir eigentlich schon hier sind, wie wir uns eingelebt haben und wie wenig Zeit uns noch bleibt. vor allem aber auch wie die Zeit rennt und verfliegt. Am Mittwoch war Halbzeit und es kam Wehmut auf, bald ist’s schon vorbei, obwohl wir ja noch eine ganz schöne Weile hier haben.

Vorgestern kam endlich der so lang erwartete Bagger. Wir bebten schon seit einer Woche auf sein ankommen um das Loch des Septic Tanks auszuheben. 8 Meter tief soll das sein und über 3 Meter Breit. Wenn da so eine Maschine das Loch für einen unverschämten Preis in einer halben Stunde aushebt – eine Arbeit für die wir sicherlich mehr als 3 Tage benötigt hätten wird einem bewusst wie langsam man doch auch mit seiner Körper- und Schaufelkraft ist.
Dafür war gestern dann Betonmischen angesagt um den Boden des Septic Tanks zu gießen. Viele Schaufeln, Viel Sand, Viele Steine, viele Schubkarren, viele Menschen waren in Bewegung. Auch mit dem Mauern der Toiletten und des Storerooms sind wir um einiges weiter gekommen, alle Fenster sind jetzt drin!
Heute wird jetzt noch mal kräftig angepackt und dann erleben wir am Wochenende etwas ganz neues. Ausbruch aus dem Alltag! Auf die Tage am Meer fiebern nun nicht nur mehr wir sondern auch unsere Gastfamilien, Lulama und Sonke. Außerdem werden auch Granny die Kindergartenleiterin und ihre zwei Mitarbeiterinnen mitkommen. In einer großen Runde werden wir also morgen ganz früh morgens mit einem Schulbus auf die Reise gehen und dann unsere Blasen-Hände und Muskel-Schultern ins Meerwasser tauchen.

Dienstag, 19. August 2008

Anfang der dritten Woche

Es steht nun fest das wir das nächste Wochenende am Meer verbringen werden. Der Ort heißt Bulungula und ist gleichzeitig ein Projekt wo eine neue Dorf Community entsteht und wächst. Dort gibt es eben auch ein Hostl was aus mehreren Hütten besteht und direkt in die Community eingebunden ist. Derzeit gibt es dort auch ein Brunnenprojekt das, genau wie bei uns, Leute aus Deutschland und der Schweiz durchführen. Die Küste ist dort sehr schön und unberührt, was uns voll Freude auf den schönen Ausblick aufs Meer fiebern lässt.

Heute ist Dienstag und es ist gerade am dunkel werden. Nach einem längeren Regenguss, der uns gezwungen hat die Arbeit nieder zu legen, ist es immer noch ziemlich bewölkt hier in Mount Frere. Inerhalb der nächsten Stunde wird es Abendessen geben, was genau weis ich leider nicht genau da ich im Nebenraum sitze und hier gerade am schreiben bin...

Hier noch einige Bilder:







von Flurin

Änderung der bisherigen Bauplanung und ein verregnetes Wochenende


Nach dem herzlichen Willkommensfest am Freitag Nachmittag saßen am Abend einige von uns zusammen in der Rundhütte und diskutierten über die Veränderungen in der Bauplanung. Viele Fragen waren ungeklärt und noch nicht ganz verstanden. Man fühlte sich teilweise etwas überrumpelt von der Situation und war erstmal ziemlich enttäuscht, da man ja mit einem anderen Ausgangspunkt von Europa aus gestartet war.Um diese Punkte gemeinsam zu beleuchten und von unseren eigentlichen Erwartungen Abstand zu nehmen, setzten wir uns im Laufe des Samstags alle noch mal zusammen.

In der großen Runde stellten wir dann fest, dass dieses Gefühl überrumpelt worden zu sein, mitunter stark an der Kommunikation untereinander lag und wir diesen Schwachpunkt unbedingt stärken und weiter ausbauen wollen. Diese „Krisensitzung“ half vielen die Situation anzunehmen und auch anzuerkennen. Diese unerwarteten Dinge, denen wir immer wieder begegnen, sind wichtige Prozesse die uns immer fester zusammenbringen.
Auch das sind die Erfahrungen die man hier macht, flexibel zu sein, das anzunehmen was uns hier entgegen tritt. ...so ein paar schöne Sätze von Insa...

Um hier direkt noch mal anzuknüpfen und diesen Punkt der Bauplanung auch für Außenstehende etwas transparenter zu machen, schreiben wir nochmals wie es dazu kam:
Es ist nun so das die beiden Klassenräume in diesem Workcamp nicht zu stemmen sind und daher vorerst nicht gebaut werden können.
In der ersten Woche wurde deutlich das der bestehende Septic Tank (Abwassertank) am überlaufen ist und man nicht wie geplant die neuen Abwasserrohre vom Toilettenblock dort hinein leiten kann. Es stand fest, ein neuer Septic Tank muss her. Und da mehr Kinder bekanntermaßen auch mehr Toiletten benötigen wäre es falsch gewesen zuerst die neuen Klassenräume zu errichten. Zudem wäre es, finanziell und auch zeitlich gesehen, nicht mehr realisierbar gewesen da der Septic Tank und die Klassenräume beides sehr große Bauabschnitte sind.

Nun zum vergangenen Wochenende...

Zunächst hatten wir vor am Samstag etwas die Gegend zu erkunden und auch mal über die näheren Hügel zu blicken, doch das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung. Es regnete den ganzen Samstag und auch den Sonntag. Die Luft kühlte ab und es war nicht sonderlich gemütlich sich im freien aufzuhalten. So hatte diese kurze Bauunterbrechung einen eher verstreuten Charakter. Der ein oder andere las ein Buch, surfte im Internet oder plante die ein oder andere Vorgehensweise was einzelne Bauabschnitte anging. Oft sah man Leute auch einfach nur Schlafen oder miteinander Sprechen. Am Sonntag ging ein Großteil von uns am Morgen in die Kirche, wobei ein Teil auch mal in Ruhe ausschlafen wollten und einfach in den Tag hinein lebte.

von Flurin

the cold outside makes us feel warm inside...


Nach dem Fest am Freitag Abend hat es begonnen zu regnen und seit dem ist es nicht mehr so wirklich warm geworden.Wir sind alle ein wenig verschnupft aber trotzdem glücklich...

Uns gehts allen gut und bald schreiben wir auch mehr!


Samstag, 16. August 2008

warm Welcome





Das große Wilkommensfest am Freitag....

Freitag, 15. August 2008



Arbeiten, die für den Kindergarten anstehen:

1. Toiletten Block: 3 Toiletten, 1 Dusche und Abstellraum von aussen zugänglich. Fundament und Boden, Wände aus Baublöcke, Fenster und Türen einbauen, Wasser und Abwasseranschlüsse, Eletrizität, Dach aus Wellblech, Streichen.
2. Soakaway, Der Graben, durch den das Abwasser in den Boden einsickert soll aus Baublöcke gebaut werden, 16 Meter lang, ausserhalb mit Steine und Bauschutt aufgefült, mit Deckel gedeckt werden.
3. Septic Tank, 6000 litre – Loch graben, mit Backsteinen ausgebaut, mittlere Wand durchgezogen werden, und Deckel mit Zugangsöffnungen aus Beton gegossen werden.
4. Wassertank aus grünem Plastik kaufen, Turm aus Winkeleisen zusammenschweissen lassen, Dachrinnen anbringen und in Tank leiten, Schwimmer einbauen und an Wasser anschliessen. Turm auf 4 kleine Betonsockel aufstellen.
5. Gartenanlage gestallten mit der ausgegrabenen Erde. Mit den Kinder einen Schulgarten anfangen mit dem von der Roseway Schule gespendeten und angekauften Gartenwerkzeug aufbauen.
6. Gartenanlage so gestallten, dass das Wasser um die Bauten herum geleitet wird um die Ansammlung von Wasser vor dem Schulgebäude zu verhindern.
7. Das vorhandene Spielgerüsst reparieren, Holzbalken ersetzten, mit Leinöl behandeln.
8. Areal vor dem Schulgebäude gestallten, Treppe einbauen wie auch Stützmauer um den Boden zu halten.
9. Regale in die gegewärtige Küche einbauen, ganze Küche so einrichten, dass darin besser gearbeitet werden kann.
10. Gelände für den künftigen Neubau vorbereiten, ausgraben, Erde weg transportieren. Der Neubau soll dann bei einem nächsten Workcamp errichtet werden.
11. Gelände, und wenn möglich, das Fundament und Boden von der künftigen Küche bauen, damit die alte Küche in einen Vorratsraum und kleinen Büro umgebaut werden kann.

Mittwoch, 13. August 2008

Internet


13.8.08
Wir haben es geschafft: endlich eigenes Internet in unserem Heim zwischen den Hügeln in Mount Frere! Wir können das sogar zu zweit benutzen, die Computer ruhen dabei auf einer selbstgezimmerten Bank. Da wir diese aber nach unserer abreise im Kindergarten als Tische weiterverwenden wollen sind sie sehr niedrig und man hängt ein wenig über dem computer, wörtwörtlich. dennoch, wir sind stolz dieses problem auch endlich gelöst zu haben...


Wir sind nun vollzählig!

13.08.08
Am späten Montag Abend sind auch wir –der Rest der Truppe – endlich angekommen in unserem Zuhause für die nächsten 3 Wochen. Nach einer Bustour in einem zeitweise vollkommen überhitzten Bus, sind wir eingetroffen und wurden schon von den Anderen, die bereits eine Woche hier gelebt und gewaltet haben freudig empfangen. All unser Gepäck plus unser eins auf der Ladefläche eines Pickups, ging es über eine rumpelige, von Schlaglöchern übersäte Straße den Berg hinunter. Ein wunderbar klarer Sternenhimmel, wenige schwache Lichter und das Kläffen von Hunden empfing uns.
Angekommen, in unserer kleinen Küche wurden wir mit einem guten Mahl aus Pub und Gemüse versorgt und bekamen die ersten „Gebrauchsanweisungen“ für das Leben hier. Viel ist bereits geschehen in der letzten Woche, so dass wir es einfach haben uns einzufinden. Viel Improvisationstalent der „Ur-Gruppe“ hat uns den Weg doch schon sehr weit geebnet. Aber gerade, dass vieles sehr einfach und provisorisch ist, macht dieses Fleckchen Erde so besonders.
Jetzt haben wir unseren ersten richtigen Arbeitstag hinter uns. Eine angenehmes Müdigkeitsgefühl breitet sich nach einem leckeren Mahl in unseren Körpern aus. Ein gutes Stückchen weiter sind wir gekommen auf der Baustelle. Unglaublich, was doch alles schaffbar ist an einem Tag. Neue Steine wurden heute geliefert, so dass wir bereits angefangen haben den Raum für die Toiletten zu mauern. Schön, dass wir die nächsten Wochen hier verbringen können und die Möglichkeit haben in diese doch sehr fremde, spannende Welt einzutauchen!!
Insa

Montag, 11. August 2008

Schon eine Woche!!!

Reiseaugenblicke
Kapstadt von oben aus der Luft bei Nacht sieht majestätisch und aufregend aus. Am Flughafen sehen wir freundliche Gesichter, ein Lächeln schleicht über das müde Gesicht und aus den verschlafenen Augen kommt ein Strahlen: WIR SIND IN AFRIKA!

Zwischenstopp Durban. Wir haben immer und immer mehr das Gefühl nun wirklich in Afrika zu sein. Ein ungewohntes neues Gefühl zur eigenen Hautfarbe stellt sich ein. Man merkt: ich bin woanders. Das Land ist fremd, man selbst auch. Und die anderen erkennen das sofort.

München – Mount Frere
4.08.08
Wir sind schließlich in Mount Frere angekommen – nach ca. 30 stunden unterwegs sein.
Wir wurden gleich damit begrüßt das wir von der Polizei in einem Bus abgeholt wurden –die und über die Hügel und Täler direkt zu dem Platz fuhr wo wir nun die nächsten Wochen schlafen werden. Das ist in zwei kleinen Räumen aus Lehm, Sonnengelb angemalt. In dem einem Matratzen aneinander gereiht, den anderen benutzen wir als Küche. Es gab erst einmal ein großes Hallo obwohl es bereits ziemlich spät war und ein Essen. Ziemlich übermüdet von der Reise, überrollt von den Unterschieden die uns begegneten und überrascht und überglücklich von der Gemütlichkeit der Matratzen schliefen wir dann lang und ausgiebig.

Lichtblicke
5.08.08.
Es ist gut plötzlich alles in Licht zu sehen: unsere Matratzen die bei Tageslicht doch älter und staubiger sind als sie sich gestern angefühlt haben, das Plumpsklo ist nicht mehr finster wie gestern Nacht, wir erkennen plötzlich die grasigen Hügel um uns herum und das Tal, dahinter die Müllhaufen und das Ortszentrum das dort beginnt, die Kühe und Ziegen die auf dem Hügeln herumlaufen und auch wie groß die Familie, deren Hütten wir benutzen dürfen eigentlich ist...

Um uns ein Bild von unserer Umgebung und dem Projekt zu machen in dem wir nun arbeiten werden, liefen wir alle zum Kindergarten / Vorschule. Ganz kamen wir dort aber nicht an, da wir sofort, als wir uns innerhalb des Geländes befanden, von kleinen aber unzählig vielen Händen, Körpern und Beinen umringt fanden die uns nach unten zogen. Plötzlich hatte jeder mindestens ein Kind an und auf sich. Die Kleinen Hände interessieren sich besonders für das helle lange Haar. Und alle wollen hochgehoben werden. Mich Sisi, Mich Bhuti! Einmal angefangen kommt man von dort lange nicht mehr weg.
Trotz Tatendrang und Motivation blieb es dort aber bei „Wenn-wir-die-Schaufeln-hätten-dann-könnten-wir-Sätzen“ als wir uns die Fläche ansahen wo gebaut werden soll, da das Werkzeug erst am nächsten Tag geliefert werde sollte.
So liefen wir alle zusammen erst einmal hoch ins Ortzentrum wo man von Black Magic, über Kleidung und lebende Hühner eigentlich alles bekommen kann – nur keinen richtigen Kaffee.


Abends haben wir nun damit begonnen zu singen und Gitarre zu spielen. Die Familie in deren Hütten wir wohnen kommt dann auch und wir sitzen zusammen. Unsere kleine Küche verwandelt sich nun hoffentlich allabendlich in einen warmen Raum voller Lachen, verschiedener Sprachen und Musik. Wir lernen Xhosa oder wir versuchen das auf jeden Fall, denn die Klicklaute fallen uns noch ziemlich schwer.





6.08.08.
Jetzt haben wir Schaufeln! Und Schubkarren, Schnüre, Pflöcke und Sand und Steine und und....
Diese sind zwar nach einigem hin und her Gerede und vor allem Hin und her- und Hügel-rauf-und-runter-Gerenne erst am Nachmittag angekommen, dafür konnten wir aber auch noch die Geschäfte in Mount Frere kennen lernen. Die Stadtgänge werden immer beliebter und auch der südafrikanische Smalltalk wird gut gepflegt: „Mholo! Where do you come from? Where are you going? How long are you staying in Mount Frere? Where are you staying? Ba baayy!”
Außerdem konnten einige von uns auch schon einen Plan für das Gerüst, auf dem der Wassertank stehen soll, zeichnen. Diesen werden wir morgen zum Metalworkmann an der katholischen Kirche bringen.

Wir konnten auch damit beginnen die Richtschnüre für das Fundament der Toiletten und des Storerrooms die zuerst entstehen sollen, zu spannen.
Wir haben uns außerdem eine erste provisorische Dusche gebastelt, mit Plastikplane die wir uns über das Kinderklettergerüst gelegt haben und mit unseren in Durban gekauften Campingduschen. Nach 3 Tagen ohne Duschen und der langen staubigen Reise eine ungemeine Wohltat!

Graben, Graben, Graben
07.08.08.
Wir haben mit dem Graben des Fundamentes begonnen und sind richtig weit gekommen!
Einige von den Arbeitswütigen unter uns wollten trotz der einbrechenden Dunkelheit gar nicht mehr aufhören zu arbeiten, verzichteten auf die Dusche und Sätze wie „Ach komm aber das können wir jetzt doch auch noch schaffen!“ waren zu hören wenn man sie aufforderte die Schaufel niederzulegen.

Auch unser Plan wie die weiteren drei-ein-halb-Wochen hier baumäßig aussehen sollen schält sich immer mehr heraus. Vor unserer Ankunft hier dachten wir daran einen Toilettenblock und 1-2 Klassenräume zu bauen. Hier sehen wir aber das der bestehende Septic Tank (Abwassertank der Toiletten) im wahrsten Sinne des Wortes übervoll ist. Wenn wir also für den Kindergarten, der ebenfalls eigentlich überfüllt ist (ca.50 Kinder zwischen 9 Monate und 6 Jahre, auf 3 Betreuer verteilt!!), einen neuen Raum bauen, so dass dieser noch mehr Kinder aufnehmen kann, macht das keinen Sinn wenn die alte und unsere neuen Toiletten eigentlich nach kurzer Zeit unbenutzbar werden. Der Septic Tank allerdings ist planungsmäßig eine echte Herausforderung. Und auch zeitlich und finanziell gibt uns das zu bedenken ob so viel auf einmal wirklich zu schaffen ist. Das Denken geht weiter...

Betonmischen und Gießen
08.08.08.
Zum Betonmischen hatten wir zwei große Haufen. Einen mit Sand und einen mit Steinen. Weitere Zugaben: Zwei Säcke Zement, viel Wasser und Schaufeln, Hände und Kraft.
Wir wissen schon warum man in Deutschland Betonmischmaschinen haben...
Morgens dachten wir das wir fertig werden. Mittags zweifelten wir stark daran. Abends standen wir dann stolz vor dem fertigen Ergebnis. Der 8.8.08. Das coolste Datum überhaupt. Wir sind heute mit dem Fundament für die Toiletten und den Storeroom FERTIG geworden!


Eric ist heute schon auf nach Durban um Besorgungen zu machen und dann am Montag die Anderen unserer Gruppe am Flughafen abzuholen. Auch Marina, unsere argentinische Teilnehmerin ist mit ihm auf den Weg um dann wieder nach Kapstadt zurücckzufliegen und einige Tage danach wieder nach Buenes Aires. Es war schön sie mit dabei zu haben!
Hoffentlich wird Eric wenn er wieder hier ist auch noch Nachrichten und Neuigkeiten bringen wie wir hier ins Internet kommen. Unser ursprünglicher Plan die katholische Kirche hier für einen W-Lan-Hotspot nutzen hat nämlich nicht funktioniert, denn man muss hier mit seinem Handy ins Internet gehen. Dafür braucht man eine Software für den Computer und die – erraten - kann man sich nur aus dem Internet herunterladen, womit wir wieder am selben Punkt wären. Der einzige nutzbare Internetzugang für uns ist momentan ein kleines Internetcafe mit enorm hohen Preisen. Es gibt dort mehrere Computer aber wenn man ins Internet möchte steht die Lady die es besitzt von ihrem Bürochefstuhl auf, denn sie hat den einzigen Computer mit Internetzugang.

Wann wir demnächst also schreiben bleibt offen, aber auch dann werden wir versuchen gleich die verstrichenen Tage zusammenzufassen...

9.8.08.
Samstag. Das merkt man, denn irgendwie fällt uns das wirklich am Stück arbeiten schwerer als sonst wenn alles um einem herum noch ein wenig langsamer und gelassener zugeht als gewohnt. Die Steine zum Mauern um mit den Toiletten weiterzumachen kommen erst am Montag oder Diensttag, deswegen fielen heute mehrere kleine Arbeiten an. Wie beispielsweise einen Teil des Gartens für das Graben für den Septic Tank vorzubereiten, mit Machete, Schaufel und Mistgabel. Außerdem noch einige andere Löcher buddeln, das Klettergerüst abzuschleifen und zu streichen und uns eine Konstruktion für das Anbringen der Regenringen am Schulhaus zu überlegen, denn die Wand ist härter als gedacht.
Heute war zu dem noch Feiertag in Südafrika – Womans Day. Deswegen war auch das Internetcafe und vieles anderes geschlossen, was wir nicht wussten und so mit Memorystick auf dem sich der Blogtext befand und guten Mutes am Montag wiederzukommen wieder den Heimweg angeschlagen haben. Der Feiertag Womans Day kommt noch aus der Zeit der Apardheit. Damals am 9.8 demonstrierten die Frauen gegen das bestehende Passgesetz und die Polizei hetzte Hunde auf sie. Damit begann der wirklich bewaffnete Kampf gegen die Rassentrennung wurde uns erzählt denn: „you should never touch the womans of a country“. Eine harte Geschichte, aber eine gute Sache sich dessen zu Erinnern. Die Antworten auf Fragen wie diese waren bei den Menschen die wir gefragt haben aber immer sehr kurz angebunden. Das ganze ist noch gar nicht so lange her.

Heute kam Alex mit dem Bus an. Am Montag werden nachmittags und abends noch weitere Teilnehmer ankommen. Wir sind schon alle sehr gespannt und freuen uns auch über die vielen neuen Gesichter, Geschichten und die kommenden gemeinsamen Erlebnisse!

Während wir hier im Schlafraum sitzen und am Blogtext basteln hallt Gelächter, Getrommel und Gejohle, mal deutsche oder südafrikanische Lieder durch die dünne Lehmwand die uns von der Küche trennt. Die Abende gemeinsam mit den Kindern der Familie werden immer vertrauter.
Was richtig spannend war, waren einige Spiele die wir vor dem Essen draußen mit ihnen gespielt haben. Da ging es wild her mit Konzentration, Klatschen und Schnippsen: Master to Two, Two to Six, Six to Eight, Eight to…. Oder Gumbootdance. Als wir kurz vor dem Essen noch ein Vertrauensspiel anfingen war es sehr interessant und auch berührend zu beobachten wie einige der Kinder, besonders die kleinen sich sofort fallen ließen und die älteren viel mehr Schwierigkeiten hatten sich darauf einzulassen und zu fallen. Die Stimmung die entstand, es wude für kurze Zeit leise, fast ein wenig andächtig, wenn eine Person im Kreis hin und her gewogt wurde, wurde dann aber durch Gelächter und Witze wieder abgelöst, fast wie ein wenig überspielt.
Das Essen war mal wieder absolut köstlich!

11.08.08
Endlich im Internetcafe! Heute abend kommen die anderen und wir sind schon fleißig am vorbereiten!